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Filmplakat von Monty Python - Der Sinn des Lebens

Monty Python - Der Sinn des Lebens

112 min | Komödie, Musical | FSK 16
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In „Der Sinn des Lebens“ bearbeitet die Komikertruppe Monty Python auf gewohnt anarchische Weise die großen Themen des menschlichen Lebens: Geburt, Wachsen und Lernen, Kämpfen, das mittlere Lebensalter, Organverpflanzungen, Herbstjahre, wo ist der Fisch? und den Sinn des Lebens.

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Filmkritik

Den Humor des britischen Komiker-Sextetts Monty Python kann man am ehesten als `Katastrophen-Komik` bezeichnen, in Anlehnung an neuere Entwicklungen der amerikanischen Komödie. Die gnadenlosen satirischen Rundumschläge gegen alles und jedes, wobei häufig das Ziel verfehlt wird, haben nichts von der Eleganz und dem Charme eines Blake Edwards oder von der Intellektualität und dem weisen Un-Sinn eines Woody Allen. Mel Brooks vielleicht, der tobende Spaßmacher, der auf einen Gag zehn andere häuft und den Gag erschlägt, steht ihnen am nächsten. Die Jury in Cannes mag Humor bewiesen haben, als sie den Film mit einem Preis auszeichnete und damit die spezifisch britische Form des makabren schwarzen Humors, der das Lachen im Hals gefrieren läßt, honorierte. Der Sinn des Lebens läßt weder das Lachen gefrieren, weil es zu wenig wirklich Lachhaftes gibt und das Lachen nicht befreiend wirkt, noch ist der Humor schwarz, dazu ist er zu deftig. Um einer Episode eine Analogie zu entnehmen: Die Pythons sind bei der `Kotz-Komik` angelangt.

Daß das Leben keinen, wenig oder nur kurzfristig Sinn hat, ist die Essenz aus sieben Kapiteln, die, aus der Perspektive von Aquariumsfischen gesehen, die Zeitalter vom "Wunder der Geburt" über "Wachsen und Werden" bis zum "Tod" kennzeichnen. Die Abfolge von Episoden (mit weiteren Randepisoden aufgefüllt) geht auf den Beginn von Monty Pythons Schaffen als Fernsehkomiker zurück und auf ihre Art respektloser, bewußt tabuverletzender und sarkastischer Sketche. Erziehung, Militär, Kirche, Familie, Tradition, Medizin, Philosophie und Schlemmer-Restaurants bekommen alle ihren Seitenhieb verpaßt, mal albern kalauernd (der Krieg in "Gegeneinander Kämpfen"), mal von netter Ironie ("Weihnachten im Himmel" als Busby-Berkeley-Ballett), mal höhnisch spottend (die katholische Kirche und die Empfängnisverhütung, der Protestantismus und Präservative, dargeboten im "Jedes Sperma ist heilig"-Song und in einem Musical-Ballett, das Annie mit "Oliver Twist" kreuzt) und mal vulgär-abstoßend (eine überdimensionale Form des Großen Fressens, in der der fetteste Mann der Welt auf eine rassistische Putzfrau erbricht und platzt). Nichts ist zu finden vom visuellen Einfallsreichtum der "Time Bandits" oder der vernichtenden Kapitalismuskritik des "Jabberwocky", um die beiden besten Filme der Pythons zu nennen. Stattdessen wird in Blut und Eingeweiden herumgestochert, so daß das beste Prädikat zwiespältig ist, zumal der Humor zu seinen Objekten kein satirisches Verhältnis gewinnt, und das ist notwendig, um sozusagen subversiv Sozialkritik unterzubringen. Alles andere verpufft. Vor dem Hauptfilm läuft ein Kurzfilm der Pythons, der im überdrehten Stil der Piratenfilme vom Aufstand der Buchhalter der "Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung" gegen die Finanzwelt berichtet, die einzige gelungene Episode.

Erschienen auf filmdienst.deMonty Python - Der Sinn des LebensVon: Hans Gerhold (14.4.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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