Filmplakat von The Sound of Music - 60th Anniversary

The Sound of Music - 60th Anniversary

175 min | Drama, Musical, Biographie
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Die lebensfrohe Maria versucht ein Leben als Nonne in einem Kloster zu führen. Die Oberschwester erkennt allerdings ihr wahres Wesen und schickt sie als Erzieherin zu dem verwitweten Kapitän Georg von Trapp , um für seine sieben Kinder zu sorgen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schließt sie in die Kinder in ihr Herz und auch die Kinder sind von ihrer positiven Lebensauffassung begeistert. Als sich auch noch zwischen Maria und Georg von Trapp langsam echte Gefühle entwickeln, wird dies für Maria zu einem Problem, da Georg mit einer Baronin verlobt ist. Hinzu kommt noch, dass Georg ein strenger Gegner der Nazis ist und Österreich kurz vor der Annektierung steht.

Vorstellungen

Metropolis Kino im Hauptbahnhof Bochum
Metropolis Kino im Hauptbahnhof Bochum
Kurt-Schumacher-Platz 13
44787 Bochum
C1 Cinema
Lange Str. 60
38100 Braunschweig
Zoo Palast
Hardenbergstraße 29a
10623 Berlin
Filmwelt Grünstadt
Von-Ketteler-Ring 14
67269 Grünstadt
ARRI-Kino
Türkenstraße 91
80799 München
Lichtspiel und Kunsttheater Schauburg
Brückstraße 66
44135 Dortmund
Corso Kino
Hauptstraße 6
70563 Stuttgart
Atelier Kino im Savoy-Theater
Graf-Adolf-Straße 47
40210 Düsseldorf
Gloria-Palast
Karlsplatz 5
80335 München
Savoy Kino
Steindamm 54
20099 Hamburg

Filmkritik

Kreuzungen amerikanischen Schaugeschäfts treiben manchmal kurioseste Blüten, die sich einer Definition entziehen. Musical, Biografie, Choreografie- und Puppenschau, Gewissenskonflikte und Abenteuer, Zeitgeschichte, Vaterlandsliebe und Heimatfilm - das alles steckt in diesem "liebenswürdig" gemeinten und zugleich gewaltsamen Konglomerat unvermischbarer Elemente.

Baron von Trapp, Kapitän a. D., hat seit dem Tode seiner Frau schon zwölf Erzieherinnen für seine sieben Kinder gehabt, die letzte für zwei Stunden. Der Novizin Maria, von der Äbtissin beurlaubt, um in der Welt die Beherrschung ihres flackrigen Temperaments zu kontrollieren, gelingt es jedoch durch ihren mitreißend-quicklebendigen Schwung als Gesangsleiterin und nachher als zweite Mutter, die Kinder zu gewinnen. Bei den Salzburger Volksfestspielen 1938 glückt der singenden Familie die Flucht vor den sie verfolgenden Nazi-Schergen.

Die Remake-Autoren, Regisseur Robert Wise und Drehbuchverfasser Ernest Lehman, hatten bei dieser Monster-Unterhaltung auf Todd-AO-Breitwand in MCS 70 und De-Luxe-Color keine glückliche Hand. Bilder und Farben gleichen den Streifen von Reisebüros; von vorne, seitlich und von oben aus dem hinteren Raum dröhnt der Ton schlecht gemischt und übermäßig laut aus allen Kanälen; die rührseligen Dialoge könnten von einer Courths-Mahler-Favoritin eines amerikanischen Frauenverbandes redigiert sein, aber gegen die Liedtexte sind Plattitüden deutscher Heimatschnulzen oft noch geistreich. Als Impresario Max Detweiler, künstlerisicher Leiter der Gesänge "für Österreich", tritt Richard Haydn unverkennbar im Stil Lou van Burgs auf; Christopher Plummer spielt den Kapitän-Baron so schön steif wie weiland Hans Holt, nur noch verschlossener; Eleanor Parker möchte aus ihrer Rolle der großmütig verzichtenden Baronesse von Schroeder stattdessen die hintergründig eifersüchtige Intrigantin machen; Peggy Wood, große Tragödin des amerikanischen Theaters, muß als Äbtissin im Kloster-Kreuzgang in einer Art musical-quartettsingen, die schon fast den Charakter des Bänkelgesangs hat. Doch Richard Rodgers Musik (unter Irwin Kostal, der schon die musikalische Leitung bei "West Side Story" und "Mary Poppins" innehatte) ist im ganzen noch vertretbar In diesem Rahmen muß aber die Leistung der sympathisch-lebhaften Julie Andrews um so mehr - wenn auch als künstlerisches Opfer - gewürdigt werden. Ihre springfreudigspiellustige Erscheinung läßt streckenweise die gehäuften Unzulänglichkeiten fast vergessen. Viele Szenen konnte aber auch sie nicht erträglicher gestalten. Mit dem Auftritt des Gauleiters Zeller verwandelt sich das Musical in schlimme "zeithistorische" Problemfilmkolportage, um schließlich wieder versöhnend als Heimatfilm auszuklingen, während sich das Buntklischee des Gebirgspanoramas vom diesigen Blaustich in blasses Schuhcreme-Braun verfärbt.

Veröffentlicht auf filmdienst.deThe Sound of Music - 60th AnniversaryVon: L. Sch. (18.1.2024)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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